Innovative Vorreiter. Durch konstante Partnerschaft.
most.GIS.day 2024
Seit 2005 arbeiten die Gemeinden im niederösterreichischen Mostviertel eng mit dem gda Amstetten (gemeinde dienstleistungsverband region amstetten für umweltschutz und abgaben) und GISquadrat zusammen, um innovative internetbasierte GIS-Anwendungen zu realisieren. Ein regelmäßiger Höhepunkt dieser Zusammenarbeit ist der most.GIS.day, der jüngst erneut Fachexperten versammelte, um aktuelle Entwicklungen vorzustellen und den Wissensaustausch zu fördern.
Neue Anwendungen für das Mostviertel
Als einer der Initiatoren und langjähriger Treiber der Zusammenarbeit zwischen gda Amstellen und GISquadrat berichtet Gerhard Prokop über die neuesten Entwicklungen im Bereich der GIS-Technologien, darunter den Einsatz von digitalen Zwillingen in der Gemeindeverwaltung. Aufgrund der guten Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen wie dem Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen und der Statistik Austria ist der digitale Zwilling von Städten und Gemeinden mittlerweile so ausgereift, dass zahlreiche Berechnungen und Simulationen visualisiert werden können.
Besonders hervorgehoben wurde die Phase 1 des digitalen Zwillings für zwei Kleinregionen im Mostviertel, mit dem bereits Leerstände und Brachflächen visualisiert und analysiert werden. In der nächsten Phase kommen weitere KI-gestützte Analysen zum Thema Hochwasserschutz und Hitzeinseln hinzu.
Externe Datenquellen zur Vereinfachung kommunaler Abläufe
Als besondere Gäste berichteten Maria Wurster und Matthias Kästenbauer von der Statistik Austria über zahlreiche Neuigkeiten im Bereich des Allgemeinen Gebäude- und Wohnungsregisters (AGWR) . Besonders die Potenziale des AGWR als Basis für digitale Dienste zur Vereinfachung kommunaler Abläufe stießen auf großes Interesse bei den Teilnehmern.
Künstliche Intelligenz im Gemeindealltag
Ein besonderes Highlight war die Demonstration des Einsatzes von künstlicher Intelligenz in GIS-Anwendungen. Georg Bohunovsky veranschaulichte anhand eines Projekts aus dem steirischen Gleisdorf die Realisierung eines digitalen Zwillings, der sowohl für die Gemeindeverwaltung als auch für die klimafreundliche Zukunftsplanung eine wertvolle Grundlage bietet. Eine realitätsgetreue Abbildung von Geodaten ermöglicht somit Entscheidungsträgern effizienter zu planen und zu handeln.
GIS-Anwendungen im Bauhof-Alltag
Georg Bohunovsky und Martin Glösmann (Bauhofleiter aus Steinakirchen am Forst) veranschaulichten in einem gemeinamen Vortrag, wie mobile GIS-Anwendungen die tägliche Arbeit in Bauhöfen vereinfachen: Dazu zählen die mobile Datenerfassung, digitale Wartungsbücher für die Trinkwasserversorgung sowie die Schacht- und Verkehrszeichenerfassung.
Diese Lösungen ermöglichen eine rasche und nahtlose Bestandsaufnahme und Verwaltung der Infrastruktur, was unmittelbar zu einer effizienten Datenaktualisierung und somit zu reibungslosen Arbeitsabläufen führt.
Mit Pilotprojekten neue Anforderungen meistern
Gda-Obmann Kasser bedankte sich bei den über 60 Teilnehmern und betonte die Bedeutung der stetigen Weiterentwicklung. Für 2025 sind bereits weitere Projekte geplant, die die digitale Transformation der teilnehmenden Gemeinden vorantreiben sollen.
Gemeinden, die noch nicht Teil des most.GIS-Netzwerkes sind, wurden eingeladen, sich über mögliche Kooperationen zu informieren und sich dem Projekt anzuschließen.
Mit vollem Engagement und zukunftsweisenden Projekten geht das Mostviertel in das Jahr 2025 und setzt damit weiterhin Maßstäbe als Vorreiter im Bereich GIS-Anwendungen.